16. Juli 2011

Bundesamt für Verfassungsschutz sieht steigende Bedrohung

Chinesische Nachrichtendienste verfügen derzeit über rund eine Million Mitarbeiter. Auch die russischen Nachrichtendienste sind mit mehreren hunderttausend Mitarbeitern bestens „besetzt“. Ihr gesetzlicher Auftrag: Industrie- und Wirtschaftsspionage. Die steigende Anzahl gerade auch gravierender Fälle hat die Verfassungsschutzbehörden aufgeschreckt.

Nicht nur auf der Konferenz „Secure Summit“ war es das Schlüsselthema. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, die vielen Verbände, aber auch der Verfassungsschutz sind alarmiert und suchen nach Auswegen bei der immer höher werdenden Zahl von Wirtschaftsspionage-Fällen. Aber nicht nur die Chinesen und Russen sind als „Diebe“ ausgemacht, sondern immer öfter auch konkurrierende Unternehmen im eigenen Land. Sie stellen durch die illegale Beschaffung von Know-how und Waren eine ernsthafte Bedrohung der Wettbewerbsfähigkeit dar.

Besonderes Augenmerk gilt derzeit der IT-Sicherheit. Kein IT-System kann – da sind sich die Experten einig – absolut sicher sein. Modernste Technik ist heute im Einsatz, aber auch eine Vielzahl anderer Maßnahmen sorgen dafür, dass man in Fragen der Sicherheit ein gutes Stück weitergekommen ist. Die Fachleute sagen aber übereinstimmend: „Nach wie vor ist der Faktor Mensch von einer ganz entscheidenden Bedeutung“.01