Microsoft-Prozess: Software-Piraterie oder Reseller-Rechte
Wie Spiegel-TV vergangenen Sonntag berichtete sorgt eine 50-Mann-Firma aus Deutschland für signifikante Umsatzeinbrüche des Software Giganten Microsoft. Die Firma biete das Betriebssystem Windows 7 zum Marktpreis von weniger als 25 Euro an, so der Beitrag. Regulär kostet die Software um die 70 Euro. Windows wirft dem Unternehmen nun Softwarepiraterie in großem Stil vor.
Die beschuldigte Firma wich hier allen die „Software-Piraterie“ betreffenden Fragen aus und begründet die niedrigen Preise damit, dass es sich bei der Software um Reseller-Ware handle. Dagegen spreche, so die Gegenseite, dass Stichproben der vom Zoll beschlagnahmten Ware auf Fälschungen hindeuten. Diesen Verdacht bestätigt zusätzlich ein Ermittler von Microsoft Deutschland. Doch sind diese Indizien faktisch vor Gericht nicht ausreichend.
Trotz aller Indizien wird der Vorwurf der Piraterie vom Gericht zurückgewiesen, bis eindeutige Beweise vorliegen. Die erstaunliche Wende in dieser Geschichte ist die Erwirkung einer einstweiligen Verfügung von PC-Fritz gegen Microsoft, welche mit einer viertel Million Euro bestraft wird, sollte Microsoft die Vorwürfe erneut hervorbringen.
Achtung, Meinung: Schrille Sache. Fakt ist, dass die Sache derzeit als juristisch wasserdicht gilt. Es bleibt abzuwarten, wie der Software-Gigant mit dem Fall weiter umgeht und wie beide Seiten zu mehr Transparenz kommen.